„Wir können einen hervorragenden E-Commerce-Bildbearbeitungsservice zu niedrigen Preisen anbieten, ohne bei der Qualität Abstriche zu machen“, sagte Jonathan, während er sich und Vernen ein Bier öffnete. Sie kannten einander seit zwanzig Jahren, doch so begeistert hatte Vernen seinen Freund noch nie erlebt, wenn es um ein Geschäftsvorhaben ging. Lange Jahre war es ihr gemeinsames Hobby gewesen: Ideen zu erdenken, Szenarien zu spinnen, Pläne zu schmieden, die nie das Licht der Welt erblickten. Aber diesmal war es anders. Diesmal war es greifbar. Es war der Moment, in dem alles began.
„Es musste nichts Großes sein. Hauptsache, es war unseres“, erklärte mir Vernen elf Jahre später bei einem argentinischen Steak.
Die beiden Gründer, Jonathan Baar und Vernen Liebermann, begegneten sich einst als dreizehnjährige Jungen. Man sagt, man soll keine Geschäfte mit Freunden oder Verwandten machen – doch diese zwei sind die Ausnahme. Sie funktionieren wie ein Uhrwerk, präzise und eingespielt. „Damals wusste ich nichts über diese Branche. Nicht einmal Photoshop konnte ich bedienen. Aber Jonathan hatte schon immer diesen besonderen Blick für Zusammenhänge. Wenn er etwas sah, wusste ich: "Wir sind einer Sache auf der Spur“, sagt Vernen, ehe er innehält. „Aber sag ihm bloß nicht, dass ich das gesagt habe“, fügt er mit einem Lächeln hinzu.
Vernen und Jonathan hatten viel zu lernen, aber sie waren fokussiert, entschlossen, bereit. Sie wollten etwas Eigenes schaffen – etwas, das Bestand hat, das sie mit Stolz der Welt zeigen konnten. Etwas, das ein echtes Problem im E-Commerce löst. Jonathan brachte Erfahrung aus seiner Zeit als Direktor bei der Deutschen Bank mit, während Vernen mehr als fünfzehn Jahre lang Unternehmen in Deutschland mitaufgebaut und weiterentwickelt hatte. Diesmal war alles anders. „Ich habe meinen Job gekündigt, mein Hauptgeschäft aufgegeben. Über Nacht hieß es: Doopic oder gar nichts“, sagte Vernen. Denn um etwas Bedeutendes zu schaffen, muss man manchmal erst Platz dafür schaffen.
Das erste Jahr war unerbittlich. „Wir haben alles selbst gemacht – Infrastruktur entwickelt, Qualität geprüft, Photoshop gelernt, Workflows verbessert, Marketing und Vertrieb gestemmt. Jede einzelne Sprosse der Leiter sind wir selbst erklommen, mit langen Arbeitstagen und Wochenenden.“ Doch es zahlte sich aus. 2015 erwirtschaftete Doopic genügend Umsatz, um den ersten Mitarbeitenden einzustellen – und damit begann die nächste Phase. Der Beweis war erbracht: Das war kein Traum mehr. Es war ein Unternehmen mit echtem Potenzial. Die einzig offene Frage lautete: Können sie es auf die nächste Stufe heben?
Spoiler: Sie konnten
„Sei leidenschaftlich, geduldig und unnachgiebig. Anders funktioniert es nicht“, sagt Vernen, während er die Dessertkarte überfliegt. „Aber sei nicht stur. Du hast nicht alle Antworten. Rückschläge gehören dazu. Was zählt, ist, dass du lernst – und es beim nächsten Mal besser machst. Wachstum ist ein ständiger Akt der Wiederherstellung.“
Ein Unternehmen aufzubauen bedeutet ständige Veränderung, das Beste aus jeder Situation zu machen, und Tag für Tag mit neuem Feuer anzutreten. Doch über allem steht die Fähigkeit zur Wandlung. „Die Technologie entwickelt sich rasant – und wir müssen immer einen Schritt voraus sein“, sagt Vernen mit Nachdruck.
Die Künstliche Intelligenz hat unsere Welt erschüttert – unser Arbeiten, unser Denken, unser Sein. Und das in nur wenigen Jahren. „Wer weiß schon, wie unser Alltag in zehn Jahren aussieht? Dies hier ist erst der Anfang. Genau deshalb haben wir unsere Innovationsabteilung gegründet.
Heute ist KI allgegenwärtig. Doch nur wer ihre wahren Möglichkeiten versteht, kann sie nutzen. „Wir trainieren unsere Modelle gezielt darauf, sich rascher und präziser an die Bedürfnisse unserer Kundschaft anzupassen. Damit wachsen auch sie – schneller, effizienter, nachhaltiger. Wir begleiten sie auf einer Reise, die das Potenzial hat, den E-Commerce so grundlegend zu verändern, wie es einst das Internet tat.“
Wir sind Familie
„Weißt du, was ich an Gabe Newell, dem Gründer von Steam, bewundere? Er hat sein Baby nie aus der Hand gegeben. Steam hat praktisch keine Konkurrenz – auch deshalb, weil sie sich seit jeher auf ihre Nutzer konzentrieren, nicht auf ihre Investoren. Kein Druck von außen, keine Theaterspielchen für Quartalsberichte – nur unermüdliches Arbeiten am Produkt und für die Community.“
Diese Haltung trifft uns im Kern. Bei Doopic sind wir ein Familienunternehmen. Und genau das ist unsere Stärke. Diese Unabhängigkeit gibt uns die Freiheit, schnell zu reagieren, mutige Entscheidungen zu treffen und uns ohne Umwege an neue Gegebenheiten anzupassen. Während andere um jeden Preis skalieren wollen, haben wir etwas Nachhaltiges, Gewinnbringendes und Belastbares aufgebaut – mit klarer Vision und gesundem Menschenverstand.
Freiheit entsteht auch dadurch, dass man niemandem etwas schuldet. Wir müssen uns nicht verstellen, keine PowerPoints für Investoren basteln, keine Mond-Visionen entwerfen, nur um Kapital zu akquirieren. Unsere Entscheidungen beginnen bei unseren Kund*innen – nicht in der Kapitalstruktur. Wir sagen Nein zu Trends, die uns nicht weiterbringen. Und Ja zu allem, was wirklich zählt.
Wir sind nicht gegen Investoren. Aber wir arbeiten nicht, um sie zu beeindrucken. Wir arbeiten, um echte Probleme zu lösen. Das ist das Spiel, für das wir uns entschieden haben – und wir spielen es. Nach zehn Jahren gehen wir immer noch jeden Tag gern zur Arbeit.